Donnerstag, 5. Mai 2016

Elor Azarya - ein eiskalter Killer - zum "König von Israel" ausgerufen


Killer-Gladiator Elor Azarya steht nur pars pro toto für große Teile des Sicherheitsestablishment Israels.
Am 24. März richtet der israelische Soldat Elor Azarya den am Boden liegenden schwer verwundeten Palästinenser Abd Al-Fattah Al-Sharif in Hebron mit einem Kopfschuss regelrecht hin. Gab es anfangs noch eine moderate Empörung über dieses gar nicht dem Image der selbsterklärten "moralischsten Armee der Welt" entsprechenden Verhaltens, so hat sich der Wind des nationalistischen israelischen Mobs gedreht. Er fordert gar keine Bestrafung, sondern die Freilassung dieses Killers. Es war doch "nur" ein Araber, ein "wildes Tier", "Terrorist", ein "Barbar".

Aus der "moralischsten Armee der Welt", wie sie Ehud Barak einmal getauft hatte, ist eine Terrorarmee, die Israeli Terrorist Forces (ITF), geworden. Die Verbrechen, die diese pseudo-moralische Armee in den Besetzten Palästinensischen Gebieten seit nun fas 50 Jahren begeht, haben nicht ohne Grund einige wenige moralisch verantwortliche israelische Soldaten veranlasst, die Organisation "Breaking the Silence" zu gründen. 

Dass die NATO Israel nun einen offiziellen Mitgliedsstatus verliehen hat, zeigt, dass die NATO ein moralisch ebenso fragwürdiges Expansions- und Kriegsbündnis ist, sonst hätte sie das israelische Besatzungsregime, dass alle Werte, für die dieses Aggressionsbündnis angeblich steht, niemals aufnehmen können. Vermutlich war auch hier Merkel die treibende Kraft, die alles dafür tut, um das Image vom "beautiful Israel" wieder zu etablieren, obwohl fast zwei Drittel der Deutschen das zionistische Regime als die größte Gefahr für den Weltfrieden betrachten. 

Wie moralisch degeneriert die israelische Öffentlichkeit bereits ist, zeigt das schockierende Video; innerhalb weniger Tage kamen 50 000 Unterschriften zusammen, welche die Freilassung des Mörders verlangten. Laut Umfragen heißen 82 Prozent der Israel die Ermordung des Palästinensers gut! Dass die israelischen Bürger die USA für ihr Fehlverhalten kritisieren, ist mehr als berechtig, ist doch das Land das große Vorbild in Sachen Verbrechen, aber ebenso moralisch auf dem Tiefpunkt angelangt wie der Klientel-Staat Israel. 

In dem Video wurde ein moralisch fragwürdiges Argument vorgebracht, und zwar könnte ein Soldat, der befürchten müsste, wegen Todschlags angeklagt zu werden, seinen Verteidigungsaufgaben, das heißt, der Tötung von Palästinensern nicht nachkommen, das Leben anderer Israelis gefährden. Die Anklage wurde bereits von "Mord" auf "Todschlag" herabgestuft, vielleicht endet sie letztendlich bei "Körperverletzung", was vermutlich die Freilassung bedeuten würde. Wie moralisch tief gesunken selbst die Familie ist, kann hier nachlesen werden. Dass der versammelte Mob den Mörder als "Elor, HaMelech Yisrael" (Elor, König von Israel) bejubelt, kann nur indigniert zur Kenntnis genommen werden. 

Dass sich Teile des israelischen Establishments oberflächlich echauffiert haben, obwohl sie selbst den Soldaten, der Polizei und ihren Mitbürgern den Schießbefehl eingebläut haben, sofort zu töten; und genau dies hat der Soldat getan. In einem Land, in dem der jetzige Ministerpräsident hetzerische Reden gegen Yitzhak Rabin gehalten hat, und zwar kurz vor seiner Ermordung vor einem fanatisierten Mob von einem Balkon in Jerusalem herab. Bei dieser Agitationsveranstaltung wurden Poster von Rabin in Nazi-Uniform gezeigt, so darf ein solches Verhalten wie im Falle des Mörders Azarya niemanden verwundern. Kurz nach Netanyahus Hetztirade und einer gespenstischen Beschwörung von Todesengeln vor Rabins Wohnung in Tel Aviv wurde der Ministerpräsident 1994 beim Verlassen einer Friedensdemonstration von einem rechtsradikalen jüdischen Extremisten kaltblütig erschossen. 

Das folgende Video zeigt, dass man für das Verhalten des politischen Establishment keinerlei Verständnis hat. Es sollte den Mörder unterstützen, weil er nur seine Pflicht getan habe. Die Palästinenser seien "barabarisch" und wie "Tiere". "Sie sind keine Menschen." Ein fundamentalistischer Israeli wiederholt genau das, was Netanyahu bei einem Besuch an der Grenze zu Jordanien gesagt hat, und zwar Israel müsse sich vor "wilden Tieren" schützen. In der Zwischenzeit wird an einem neuen Image von Netanyahus  kräftig gepinselt.

Die Unterstützer des Mörders wurden selbst von Verteidigungsminister Moshe Yaalon als "ISIS" bezeichnet. Bereits kritische Journalisten wie Max Blumenthal, Rania Khalek und Dan Cohen haben früher eine Parallele zwischen dem "selbsternannten" Islamischen Staat und dem "selbsternannten" Jüdischen Staat gezogen. Bei diesem Vorfall zeigt sich auch wieder der tiefsitzende Rassismus innerhalb der israelischen Gesellschaft. Yaalon, eine Aschkenasim, war der erste, der eine harte Bestrafung des Mörders verlangt hat, wohingegen die diskriminierten Juden aus arabischen Ländern, die Mizrahim, zu den fanatischsten Unterstützern von Elor Azarya gehören. 

Das Menschrechtsorganisationen wie "Breaking the Silence" oder B'tselem den Hass des rechtsnationalistischen Mobs auf sich gezogen haben, sollte bei der Einstellung der politischen Klasse Israels niemanden verwundern. Zu den wenigen glücklichen Ahnungslosen gehören weite Teile der deutschen politischen Klasse, die dieses Land immer noch unterstützen.

Auch hier.