Montag, 16. Mai 2016

SPD-Kanzlerkandidaten/Innen 2017 - eine kleine Auswahl


Das unerschöpfliche Kanzlerkandidaten/Innen-Tableau der SPD für 2017
Die "Alte Tante" SPD sucht händeringend nach einem Kanzlerkandidaten oder einer -kandidatin, aber nicht nur das, sondern sie braucht auch eine(n) neue(n) Vorsitzenden/In. Wer als SPD-Vorsitzender den Kanzlerkandidaten-Job auslobt wie Sauerbier, taugt nicht zum Vorsitzenden. Das Prä für die Kandidatur hat immer der Vorsitzende. Wer sich selbst nicht für den Besten hält, sollte abtreten. 

Der SPD steht das Wasser bis zum Hals. Sigmar Gabriel als Vorsitzender führt nicht die Partei, sondern navigiert wie ein Lotse ohne Kompass an der Spitze der SPD und lässt sich von einem politischen Dressman vertreten wie weiland am 1. Mai von Justizminister Heiko Maas, der eher als "heißes" Top-Model auf den Laufsteg von Carl Lagerfeld passt, als sich als burschikoser "Arbeiterführer" am 1. Mai in Pose zu werfen, um dann vom Volk in Zwickau verjagt zu werden. 

Dass Gabriel nicht mehr lange als Parteivorsitzender amtieren wird, pfeifen mittlerweile alle Spatzen von der SPD-Parteizentrale. Um den Marsch in den Zehn-Prozent-Turm noch aufzuhalten, sollte der nächste Sonderpartei der SPD Ralf Stegner oder Heiko Maas zum Vorsitzenden wählen; am effektivsten wären sie im Doppelpack. Beide sind auf ihre je eigene unverwechselbare Art zum Gruseln. 

Bisher hat sich Gabriel bei seiner Auslobung des Jobs für 2017 nur Absagen eingehandelt. Dass sich ausgerechnet Außenminister Frank-Walter Steinmeier hinter Gabriel stellen und eine Lobeshymne auf ihn anstimmen musste, zeigt, dass die Tage Gabriels gezählt sind. Dass ihm auch der Hamburger Erste Bürgermeister Olaf Scholz einen Korb gegeben hat, verwundert nicht; wer will sich bei dem Himmelfahrtskommando im Herbst 2017 schon verheizen lassen. 

Es gibt aber noch den EU-Tausendsassa Martin Schulz. In SPD-Insiderkreisen gilt er als "Favorit". Schulz kann zwar gut schwadronieren, mehr aber auch nicht. Erinnert sei an seinen Auftritt in einer der üblichen TV-Talkshows als sich Merkel und ihr "Vizekanzler", Frankreichs Präsident Hollande, versuchten, zusammen mit Russlands Präsident Vladimir Putin in Minsk über die Beilegung der so genannten Ukraine-Krise zu einigen, kurz nachdem die USA dort einen Putsch faschistischer Kräfte initiiert hatten. Schulz gebärdete sich gegenüber dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, John Kornblum, wie ein pausbäckiger Troll, um ihn zu belehren, dass sich die USA gefälligst raushalten und die EU einmal machen lassen sollten. Gegenüber so viel Arroganz verschlug es dem symphytischen Kornblum die Sprache. Das Ergebnis ist mittlerweile bekannt. Putin redet inzwischen nur noch mit dem Koch, wie es sich unter Präsidenten gehört, und nicht mehr mit den Laufburschen des US-Imperiums. 

Seit dem erzwungen Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt wechseln die SPD-Vorsitzenden quasi im Jahres-Rhythmus, sieht man einmal vom Schröder-Intermezzo als Bundeskanzler ab, floppten alle SPD-Kanzlerkandidaten. Seit sich Oskar Lafontaine als SPD-Vorsitzender und Finanzminister Hals über Kopf vom Acker gemacht hat, scheint die SPD außer Tritt geraten zu sein. Lafontaine hat nicht nur die Arbeiterschaft mit ins Lager der Linkspartei mitgenommen, sondern auch die soziale Kompetenz der Partei; geblieben sind der SPD nur noch ihre akademischen Karrieristen. Es sei angemerkt, dass Gabriel auf dem letzten SPD-Kongress eine riesige Gerechtigkeitslücke festgestellt hat. Selbst auf ihrem ureigensten Feld, der sozialen Gerechtigkeit, erreicht die Partei gerade einmal 32 Prozent. Über die Kompetenz auf allen anderen Politikfeldern gibt es wenig Positives zu berichten. 

Es gibt aber noch einige vorzeigbare und feminine potenzielle Kanzlerkandidatinnen. Da ist als erste Hannelore Kraft, die NRW-Ministerpräsidentin zu nennen, die aber aus Liebe zu NRW in Düsseldorf bleiben will. Wenn der SPD gar nichts mehr einfällt, tauchen plötzlich Namen wie Andrea Nahles und Manuel Schwesig, die Polit-Barbie aus Meckpomm, auf. Im Notfall steht aber auch noch Angela Merkel zur Verfügung, die für alle Partien als Spitzenkandidatin antreten könnte. 

Glücklich kann sich die Partei schätzen, die aus solch einem kompetenten Personal-Reservoir schöpfen kann!